NEDE: „Konsum Altar“ – Arbeiten aus dem Paradies
31.07. – 28.08.2015
Galerie 103, Oesterholzstraße 103
NEDE ist gut und günstig. NEDE ist für alle da. NEDE ist eine Phantasmagorie der Objekte und Fetische, die unsere Lebenswelt besetzen. NEDE ist geil. NEDE ist ein Spiegelbild der Bilder, das sich verselbständigt und sich eine neue Identität verschafft.
NEDE ist der Darmstädter Künstler Peter Debusi, der im Kulturhauptstadtjahr 2010 am Borsigplatz wohnte, als einer der Autoren an „2-3 Straßen“ mitwirkte und als „Zeitverschenker“ im Quartier bekannt wurde. Er arbeitet unter anderem mit den Abfällen der Konsumgesellschaft und recycelt sie zu Kunstwerken, die ein Abbild unserer Obsessionen darstellen, und ein Fenster unserer Möglichkeiten.
In der Galerie 103 zeigt NEDE die Ausstellung „Konsum Altar“ – Arbeiten aus dem Paradies. Fotografien und eine Skulptur in Form eines Altars sind zu sehen. Es geht um den allseits gepredigten Konsumwahn einer egoistischen industriellen Wohlstandsgesellschaft. Der Konsum, vom Kapitalismus zum Heiligtum erklärt, ist das, wonach wir alle streben und leben. Die Ausstellung ist eine kritische Auseinandersetzung mit der daraus resultierenden Mentalität, gedankenloser Energie- und Ressourcenvergeudung, sowie der Zerstörung unseres Planeten Erde.
Nachbarn und Besucher sind eingeladen, an einer einzigartigen sozialen Skulptur mitzuwirken. Teilnehmer werden gebeten, im Vorfeld Werbebilder, Kunststoff-Abfälle und Verpackungsmaterialien aller Art zu sammeln, zu säubern und zu sortieren, um sie im Rahmen eines gemeinsamen Rituals beizutragen. Jeder kann dem Konsum huldigen oder abdanken durch das Darbringen eigener Opfergaben auf dem „Konsum Altar“.
Zur Vernissage lädt NEDE zu einer feierlichen Gedenkstunde mit musikalischer Untermalung ein. Weitere Opfergaben in Form von Figuren oder Objekten aus Müll zur Huldigung oder Mahnung können mitgebracht werden.
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Ausstellungseröffnung
Fr., 31. Juli 2015, 18 Uhr
Eintritt frei.
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Die Ausstellung wird realisiert mit den Chancen der Bewohner des Borsigplatz-Quartiers.
Die Galerie 103 wurde eingerichtet im Rahmen von PUBLIC RESIDENCE: DIE CHANCE
ein Projekt von Machbarschaft Borsig11 e.V.
in Kooperation mit der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft